Steckdosen bohren - In Beton, Stein und Fliesen

Hallo Handwerksfreunde! In unserem Blog "Steckdosen bohren" geben wir Ihnen praxisnahe Anleitungen und wertvolle technische Informationen zur Installation von Steckdosen in verschiedenen Baumaterialien.

Steckdosen bohren

Steckdosen in Beton bohren - Anleitung für Massivbau

Steckdosen in Beton bohren - Anleitung für Mass...

Mit dem richtigen Bohrwerkzeug ist die Installation der Dose in selbst härtestem Beton kein Problem. Möchtest du nachträglich Steckdosen in Betonwände einbauen, musst du passende Löcher bohren. Mit dem richtigen Steckdosen...

Steckdosen in Beton bohren - Anleitung für Mass...

Mit dem richtigen Bohrwerkzeug ist die Installation der Dose in selbst härtestem Beton kein Problem. Möchtest du nachträglich Steckdosen in Betonwände einbauen, musst du passende Löcher bohren. Mit dem richtigen Steckdosen...

Alles zum Thema Steckdosen bohren

Wenn in Haus oder Wohnung zusätzliche Steckdosen benötigt werden, müssen oft Wände gebohrt werden, um neue Stromanschlüsse zu installieren. Mit der richtigen Vorbereitung und korrektem Vorgehen kann das Setzen von Steckdosen auch von ambitionierten Heimwerkern selbst vorgenommen werden.

Werkzeuge und Maschinen zum Steckdosen bohren

Für das Bohren von sauberen, runden Löchern für Steckdosen werden spezielle Bohrwerkzeuge und leistungsstarke Bohrmaschinen benötigt:

  • Bohrhammer ab 1500 Watt oder Schlagbohrmaschine ab 800 Watt
  • Eine Steckdosen Bohrkrone mit Diamant- oder Hartmetallzähnen
  • Steckdosenbohrer für saubere Löcher ohne Ausbrüche
  • Steckdosen-Montageset
  • Ggf. Absaugung und Wasserwaage

Wichtig ist, die korrekte Bohrkrone je nach Material auszuwählen. Für Standard-Steckdosen haben die Bohrkronen einen Durchmesser von 68 mm. Größere Dosen erfordern 82 mm.

Steckdosen bohren mit Akkubohrschrauber

Für weiche Materialien wie Gipsplatten oder Holz kann auch ein leistungsstarker Akkubohrschrauber verwendet werden. Dieser sollte über mindestens 18 Volt verfügen und eine entsprechende Bohrkrone aufweisen.

Vorteil des Akkubohrers ist die flexiblere Handhabung ohne störende Kabel. Die Bohrleistung ist jedoch geringer als bei Netzbohrmaschinen.

Werkzeuge und Zubehör für Steckdosen-Bohrungen

Neben Bohrmaschine und Bohrkrone werden noch weitere Werkzeuge und Zubehör benötigt:

  • Bleistift, Lineal, Zollstock zum Abmessen und Anzeichnen
  • Wasserwaage zum Ausrichten der Markierungen
  • Schraubendreher zum Anschließen der Dosen
  • Dübel und Schrauben zur Befestigung
  • Elektro-Abisolierzange zum Kabel abmanteln
  • Silikon zum Abdichten und Verfugen
  • Schutzbrille und Staubmaske bei staubintensiven Arbeiten

Eine Bohrschablone kann das Anzeichnen mehrerer Steckdosen erleichtern. Eine Kabel-Bohrungssonde hilft, Leitungen im Vorfeld zu lokalisieren und Schäden zu vermeiden.

Positionierung von Steckdosen

Bevor Löcher gebohrt werden können, muss die gewünschte Position der Steckdosen an der Wand markiert werden. Dabei sind gesetzliche Vorgaben und empfohlene Abstände zu beachten:

  • Mindesthöhe über dem Boden von 85 cm
  • Seitenabstand zu Türen oder Fenstern von 10 cm
  • Abstand zwischen Steckdosen mittig 71 mm
  • Waagrechte und senkrechte Ausrichtung prüfen

Die Markierungen sollten mit Bleistift gesetzt und mit einer Wasserwaage kontrolliert werden. Vor dem Bohren ist sicherzustellen, dass keine Leitungen betroffen sind.

Steckdosen bohren: Vorgehensweise

Ist die Position fixiert, kann das Bohren beginnen. Dabei ist die Vorgehensweise abhängig vom jeweiligen Material:

In Holz

  • Lochsäge verwenden
  • Leichtes Vorbohren empfehlenswert
  • Langsam bohren, um Splitterbildung zu verhindern
  • Nicht komplett durchbohren

In Rigips/Trockenbau

  • Trockenbau-Bohrkrone nehmen
  • Auf Leitungen achten
  • Etwas größeres Loch bohren
  • Im tragenden Untergrund verankern

In Mauerwerk/Ziegel

In Beton

  • Bohrhammer und Diamantkrone verwenden
  • Nicht schlagen, nur drücken
  • Größenzuschlag für Dosenvorsprung
  • Ggf. Armierung beachten

In Fliesen

  • Mit M14 Fliesenbohrkrone vorsichtig bohren
  • Hintermörtel abstemmen
  • Splitter vermeiden
  • Dose bündig einsetzen und verfugen

Steckdosen montieren und anschließen

Nach dem sauberen Bohren der Löcher können die Kabel durchgezogen und die Steckdosen eingesetzt werden. Durch Abdichten mit Silicon werden Feuchträume gegen das Eindringen von Wasser geschützt.

Die Befestigung erfolgt mittels spezieller Dübel, die der jeweiligen Wand angepasst sind. Abschließend werden die Steckdosen fachgerecht verkabelt und unter Spannung gesetzt.

Arten von Steckdosen

Es gibt verschiedene Bauformen und Standards von Steckdosen:

  • Unterputzdosen zum Einbau in die Wand
  • Aufputzdosen für die Wandmontage
  • Schuko-Steckdosen mit Erdungskontakt
  • Steckdosen mit Überspannungsschutz
  • Mehrfach-Steckdosen als Verteiler
  • Industrie-Steckdosen nach IEC-Norm
  • Diverse Design- und Sonderformen

Die gebräuchlichsten Steckdosen für Haushalte sind Unterputzdosen mit Schuko-Standard. Diese sind als Einzelmodelle oder Doppel- bzw. Mehrfachsteckdosen erhältlich.

Abnahme durch Elektrofachkraft

Laut VDE-Bestimmungen dürfen Arbeiten an der elektrischen Anlage nur von qualifizierten Elektrofachkräften ausgeführt werden. Dazu gehört auch die Abnahme neu installierter Steckdosen.

Nur mit einer ordnungsgemäßen Abnahme ist sichergestellt, dass die Steckdosen fachgerecht installiert wurden und gefahrlos genutzt werden können. Diese sollte schriftlich dokumentiert werden.

Die Abnahme durch einen Elektriker beinhaltet:

  • Sichtprüfung auf korrekte Installation
  • Kontrolle der Schutzmaßnahmen
  • Messung von Spannungsfall und Isolationswiderstand
  • Dokumentation der sicherheitstechnischen Prüfung

Ohne eine solche Abnahme kann es im Schadensfall zu Problemen mit der Gebäudeversicherung kommen.