Wand & Putz schleifen - DIY Anleitung & Video

Wand & Putz schleifen - DIY Anleitung & Video

Putz schleifen - So wird´s gemacht!

Schwierigkeitsgrad: Leicht | Kosten: ca. 50 Euro/20m² | Arbeitsaufwand: ca. 8h/20m²

 

Das Schleifen von Putz ist ein wichtiger Schritt bei der Renovierung von Wänden und Decken. Es sorgt für eine glatte und ebenmäßige Oberfläche, die für das Streichen oder Tapezieren optimal vorbereitet ist. In diesem Artikel erfährst du alles über das Schleifen von Putz, die richtige Körnung und die besten Werkzeuge dafür.

Inhaltsverzeichnis


1. Putz schleifen: Warum und wann?

Putz schleifen ist notwendig, um Unebenheiten, Risse oder Ausbesserungen zu glätten und eine einheitliche Oberfläche zu schaffen. Es kommt häufig bei der Renovierung von Altbauten oder nach dem Verputzen von Wänden und Decken zum Einsatz. Das Schleifen von Putz ist besonders wichtig, wenn du eine glatte und saubere Oberfläche für das Streichen oder Tapezieren erreichen möchtest.

 

2. Putzarten und ihre Unterschiede

2.1 Kalk-Zement-Putz

Kalk-Zement-Putz ist eine Mischung aus Kalk und Zement und eignet sich hervorragend für den Innen- und Außenbereich. Er ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Man kann Kalk-Zement-Putz schleifen, allerdings sollte man dabei vorsichtig vorgehen und die richtige Körnung wählen.
 

2.2 Gips-Putz

Gips-Putz ist eine glatte und leicht zu verarbeitende Putzart. Er ist besonders für den Innenbereich geeignet und sorgt für eine hervorragende Oberfläche zum Streichen oder Tapezieren. Gips-Putz lässt sich gut schleifen und glätten.
 

2.3 Lehm-Putz

Lehm-Putz ist ein ökologischer Putz, der aus Lehm und Sand besteht. Er sorgt für ein angenehmes Raumklima und ist besonders für den Innenbereich geeignet. Lehm-Putz lässt sich ebenfalls schleifen, allerdings ist der Prozess etwas aufwändiger als bei anderen Putzarten.

 

3. Werkzeuge für das Schleifen von Putz

3.1 Handschleifer

Ein Handschleifer ist ein einfaches Werkzeug, das sich hervorragend für kleinere Flächen oder Ausbesserungsarbeiten eignet. Vorteile sind die hohe Kontrolle, Flexibilität und Unabhängigkeit von Stromquellen. Nachteile sind der höhere Zeitaufwand und die körperliche Anstrengung im Vergleich zu elektrischen Geräten.
 

3.2 Exzenterschleifer

Der Exzenterschleifer ist ein elektrisches Gerät, das sich durch seine kreisförmige Bewegung besonders gut zum Schleifen von Putz eignet. Er ermöglicht ein schnelles und gleichmäßiges Schleifen großer Flächen und bietet dabei ein gutes Ergebnis. Bei der Verwendung eines Exzenterschleifers sollte darauf geachtet werden, dass man den richtigen Aufsatz und die passende Körnung verwendet.
 

3.3 Winkelschleifer

Ein Winkelschleifer ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das vor allem für das Schleifen von Beton, Stein und Metall verwendet wird. Bei Bedarf kann man aber auch Putz damit schleifen. Da Winkelschleifer sehr kraftvoll sind, sollte man beim Schleifen von Putz besonders vorsichtig sein und darauf achten, die richtige Körnung zu wählen. Verwende für einen optimalen Abtransport von Staub eine Absaughaube, welche speziell für den Winkelschleifer entwickelt wurde.

 

Handwerker mit Schutzmaske am Schleifen von Putz

 

Diamant Schleifscheibe zum Putz schleifen an der Wand mit dem Winkelschleifer 

 

4. Putz schleifen Körnung: Die richtige Wahl

4.1 Körnung für groben Putz

 

Für das Schleifen von grobem Putz sollte eine gröbere Körnung gewählt werden, zum Beispiel 40 oder 60. Eine größere Körnung entfernt schnell Material und gleicht grobe Unebenheiten aus. Bei stärkeren Unebenheiten kann es sinnvoll sein, in mehreren Schritten von einer gröberen zu einer feineren Körnung zu wechseln.
 

4.2 Körnung für feinen Putz

 

Feiner Putz erfordert eine feinere Körnung, zum Beispiel 120 oder 180. Mit einer feineren Körnung erzielt man eine glatte Oberfläche und kann kleine Unebenheiten und Kratzer entfernen. Bei sehr feinen Putzarten, wie Gips-Putz, sollte man besonders vorsichtig vorgehen und eventuell mehrere Schleifgänge mit unterschiedlichen Körnungen durchführen.

4.3 Putz schleifen Körnung: Übersicht

 

Diese Tabelle gibt einen Überblick über die empfohlenen Körnungen für verschiedene Putzarten beim Schleifen. Beachte, dass die Angaben je nach individuellem Projekt und gewünschtem Ergebnis variieren können. Es empfiehlt sich, an einer unauffälligen Stelle zu testen, um das optimale Ergebnis zu erzielen:

 

Putzart

Empfohlene Körnung

Anmerkungen

Grober Putz

40 oder 60

Schnelles Entfernen von Material und Ausgleich grober Unebenheiten.

Feiner Putz

120 oder 180

Für glatte Oberflächen und das Entfernen kleiner Unebenheiten und Kratzer.

Gips-Putz

180 bis 240

Sehr feiner Putz, erfordert vorsichtiges Schleifen und eventuell mehrere Schleifgänge.

Kalk-Zement-Putz

60 bis 120

Achte auf die richtige Körnung und gehe vorsichtig vor, um Beschädigungen zu vermeiden.

Dekorputz (z.B. Rauputz)

80 bis 180

Je nach gewünschter Oberflächenstruktur kann eine gröbere oder feinere Körnung verwendet werden.

 

5. Putz glätten schleifen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Wähle das passende Schleifgerät und die richtige Körnung für den zu bearbeitenden Putz aus.
  2. Schütze den Boden und die umliegenden Möbel vor Staub, indem du Abdeckfolie auslegst und Möbel abdeckst.
  3. Trage Sicherheitsausrüstung wie Schutzbrille, Atemmaske und Arbeitshandschuhe.
  4. Beginne mit dem Schleifen der Wand oder Decke in gleichmäßigen, kreisförmigen Bewegungen. Achte darauf, nicht zu viel Druck auszuüben, um Beschädigungen zu vermeiden.
  5. Entferne den entstandenen Staub regelmäßig mit einem Staubsauger oder einer weichen Bürste.
  6. Überprüfe die Oberfläche und wiederhole den Schleifvorgang gegebenenfalls mit einer feineren Körnung, um ein glattes und gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  7. Reinige die geschliffene Fläche gründlich von Staub und Schmutz, bevor du sie weiter bearbeitest.

Handwerker mit Schutzmaske und gelben Schutzhelm am Putz schleifen

 

6. Putz glatt schleifen: Tipps für ein perfektes Ergebnis

  • Arbeite immer in gut belüfteten Räumen, um die Staubbelastung so gering wie möglich zu halten.
  • Verwende hochwertige Schleifmittel, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und die Lebensdauer des Schleifgeräts zu erhöhen.
  • Übe vor dem Schleifen der gesamten Fläche an einer unauffälligen Stelle, um ein Gefühl für das Gerät und die Körnung zu bekommen.

 

7. Putz schleifen per Hand: Vor- und Nachteile

Das Schleifen von Putz per Hand hat einige Vorteile, wie zum Beispiel eine höhere Kontrolle über den Schleifvorgang und die Möglichkeit, gezielt kleine Bereiche zu bearbeiten. Allerdings ist das Schleifen per Hand auch zeitaufwändiger und körperlich anstrengender als die Verwendung eines elektrischen Schleifgeräts.

 

8. Fazit

Putz schleifen ist ein wichtiger Schritt bei der Vorbereitung von Wänden und Decken für das Streichen oder Tapezieren. Die Wahl des richtigen Werkzeugs und der passenden Körnung sind entscheidend für ein optimales Ergebnis. Mit etwas Übung und Geduld kannst du eine glatte und ebenmäßige Oberfläche erreichen, die deinen Räumen ein professionelles Aussehen verleiht.

 

9. Häufig gestellte Fragen

 

  1. Kann man Kalk-Zement-Putz schleifen? Ja, Kalk-Zement-Putz kann geschliffen werden. Achte dabei auf die richtige Körnung und gehe vorsichtig vor.
  2. Kann man mit einem Exzenterschleifer Putz schleifen? Ja, ein Exzenterschleifer eignet sich gut zum Schleifen von Putz. Wähle den richtigen Aufsatz und die passende Körnung für ein optimales Ergebnis.
  3. Welche Körnung für Putz schleifen? Die Wahl der richtigen Körnung hängt von der Putzart und dem gewünschten Ergebnis ab. Für groben Putz eignen sich Körnungen von 40 oder 60, für feinen Putz Körnungen von 120 oder 180. 
  4. Kann man Putz glatt schleifen? Ja, durch das Schleifen von Putz kann eine glatte und ebenmäßige Oberfläche erreicht werden. Wähle dafür die richtige Körnung und gehe in mehreren Schritten vor.
  5. Welche Körnung um Putz zu schleifen? Die Körnung für das Schleifen von Putz hängt von der Art des Putzes und dem gewünschten Ergebnis ab. Gröbere Körnungen eignen sich für groben Putz, feinere Körnungen für feinen Putz.
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