Wir zeigen dir wie du deine Unterputzdose in den richtigen Abständen selbst bohren kannst und welche Bohrwerkzeuge du benötigst.
Unterputzdosen bilden die Basis für die Installation von Schaltern, Steckdosen und anderen Elektrokomponenten in der Wand. Damit sie sicher befestigt werden können, müssen passende Löcher gebohrt werden. In diesem Ratgeber erfährst du, wie das korrekt funktioniert.
Vorbereitung: Das richtige Werkzeug für Unterputzdosen
Folgendes Werkzeug wird für das Bohren von Unterputzdosen benötigt:
- Bohrhammer ab 1500 Watt oder Bohrmaschine ab 800 Watt
- Steckdosenbohrer mit 68 mm oder 82 mm Durchmesser
- Schleifscheibe zum Nacharbeiten
- Wasserwaage zum Ausrichten
- Bleistift, Zollstock, Schablone zum Anzeichnen
Experten Tipp: Wichtig ist die passende Bohrkrone für den jeweiligen Untergrund wie Beton oder Mauerwerk. Ohne Hammerfunktion bohren, sonst brechen die Diamantzähne.
1. Position und Höhe der Unterputzdose festlegen
Gemäß der Installationsvorschriften müssen bestimmte Mindestabstände eingehalten werden:
- Höhe ab Boden: Schalter 110 cm, Steckdosen 85 cm
- Seitenabstand zu Tür: 10 bis 20 cm
- Zwischen zwei Dosen: 7 bis 10 cm
Wichtig: Zeichne die Position mit Bleistift an und richte mit der Wasserwaage exakt aus. Bei mehreren Dosen empfiehlt sich eine Schablone.
2. Unterputzdose: Loch für die gewünschte Tiefe bohren
- Bohre das Loch mittig an der markierten Stelle.
- Verwende eine scharfe Diamant-Bohrkrone mit 68 oder 82 mm Durchmesser, je nach Größe der Dose.
- Mit Zentrierbohrer vorbohren
- Bohre etwas tiefer als die spätere Dose lang ist, damit diese bündig abschließt. Meist reichen 65 mm Bohrtiefe aus.
- Reinige das Loch von Bohrstaub.
3. Unterputzdose passgenau einsetzen und sichern
Lege die Kabelzuführung zurecht und setze die Dose bündig ein. Fixiere sie mit Spezialkleber oder Elektrikergips provisorisch in der richtigen Position.
Kontrolliere mit der Wasserwaage die exakte Ausrichtung. Abschließend dicht verfüllen und verputzen. Die Kabel können nun angeschlossen werden.
Problembehebung bei der Montage
Bei schiefen Löchern die Dose mit Gips oder Spachtelmasse begradigen. Bei zu großen Öffnungen lässt sich mit Dämmmaterial hinterfüttern. Ansonsten muss das Loch mit Mörtel aufgefüllt und neu gebohrt werden.
Generell sollten Elektroinstallationsarbeiten nur von Fachpersonal durchgeführt werden. Bei Unsicherheiten lieber den Elektriker rufen.
Mit der richtigen Bohrkrone, Vorbereitung und etwas Geschick können aber auch ambitionierte Heimwerker Unterputzdosen sicher setzen und anschließen.
Weitere Hilfreiche Ratgeber zum Steckdosen bohren:
- Steckdosen bohren und installieren
- Steckdose in Holz bohren
- Steckdose im Trockenbau
- Steckdose in Beton
Häufige Fragen zu Unterputzdosen bohren
1. Wie groß muss das Loch für eine Unterputzdose sein?
Standardmäßig werden Löcher mit 68 mm Durchmesser für die gängigen Unterputzdosen gebohrt. Größere Dosen benötigen 82 mm.
2. Wie tief muss ich für eine Unterputzdose bohren?
In der Regel reichen 65 mm Bohrtiefe aus. Die Dose sollte bündig abschließen, daher lieber 5 mm mehr bohren.
3. Welche Bohrmaschine brauche ich zum Setzen von UP-Dosen?
Am besten einen Bohrhammer ab 1500 Watt. Es geht aber auch ein Bohrer ab 800 Watt, wenn man langsam und ohne Schlagfunktion bohrt.
4. Kann ich die Kabel vor dem Bohren verlegen?
Ja, bei der Renovierung empfiehlt sich die Kabelverlegung vor dem Bohren. Der Putz kann geschlossen bleiben.
5. Wie dichte ich das Loch nach dem Einsetzen der Dose ab?
Am einfachsten mit handelsüblichen Polyurethan-Kleber. Abschließend verspachteln und verputzen nicht vergessen.