Eine präzise Berechnung aller benötigten Materialien ist essentiell für das Gelingen eines Gartenweg-Projektes.
Nur so lassen sich Kosten kontrollieren und sicherstellen, dass tatsächlich alles Notwendige für die Ausführung vorhanden ist.
In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie das Material für Ihren geplanten Gartenweg genau berechnen.
1. Benötigte Angaben ermitteln
Zunächst müssen alle wichtigen Eckdaten feststehen:
- Länge und Breite des Gartenweg
- Materialstärke - Bspw: Kiesschicht oder Höhe der Platten
- Zuschläge kalkulieren - Für Verschnitt, Wölbung, Setzung etc.
1.1 Berechnung für Plattenbeläge
Für Plattenbeläge berechnet man:
Anzahl der Platten
Aus den Abmessungen der Platten und der Wegfläche.
Fugenmaterial
Sand oder Splitt für die Fugen.
Randbefestigung
Zum Beispiel Betonsteine für die Wegeinfassung.
1.2 Rechenbeispiele für die beliebtesten Materialien für Gartenwege
Kies:
Wegfläche (m2) x geplante Kiesschichtdicke (m) = Volumen (m3)
Rindenmulch:
Wegfläche (m2) x 0,05 bis 0,1 m = Volumen (m3)
Holz:
Weglänge (m) x Wegbreite (m) = m2
Holzdielen pro m2 laut Herstellerangabe
Natursteine:
Wegfläche (m2) / Steinformate (m2) = Anzahl Steine
Pflastersteine:
Wegfläche (m2) / Steinformate (m2) = Anzahl Steine
Betonplatten:
Wegfläche (m2) / Plattenformate (m2) = Anzahl Platten
Gut zu wissen - Bei allen: Zuschlag für Verschnitt/Abfall einplanen!
Unterbau, Randeinfassung etc. separat berechnen.
Weitere Ratgeber für zum Gartenweg selber anlegen
2. Zusätzliche Materialien für den Gartenweg bestimmen
Geotextil abmessen
Vlies als Trennlage unter dem Kies. Diese lohnen sich besonders zu vergleichen. Schaue im Prospekt aller Baumärkte nach, in der Regel ist immer ein Angebot mit dabei.
Randbefestigung
- Steine
- Palisaden oder andere Einfassung.
3. Mengen für Unterbau berechnen
Auch für Unterbau benötigt man:
- Tragschicht - Aus Schotter oder Splitt.
- Drainage - Falls Wasserabführung nötig ist.
- Bodenauftrag - Zum Anheben des Bodens auf das Endniveau.
Materiallisten und Bestellung
Die Berechnung dient als Basis für:
- Listen mit allen Positionen - Alle Materialien detailliert auflisten.
- Mengen aufrunden - Bei der Bestellmenge lieber großzügig kalkulieren.
- Frühzeitig bestellen - Lieferzeiten bei Material berücksichtigen.
Tipps für korrekte Kalkulation der Bestellung
- Lieber zu viel als zu wenig berechnen
- Zuschläge für Abfall und Setzungen einplanen
- Alle benötigten Materialien bedenken
- Bei Unsicherheiten Aufschläge einrechnen
Fazit - Berechne vor dem Anlegen eines Gartenwegs die benötigte Menge genau!
Mit einer sorgfältigen Berechnung vermeidet man böse Überraschungen und Mehrkosten. Die exakte Ermittlung aller benötigten Materialien erfordert Sorgfalt, zahlt sich aber aus.
Die häufigsten Fragen beim Berechnen der benötigten Materialmenge für einen Gartenweg
1. Woran erkenne ich, ob mein Untergrund für den Gartenweg geeignet ist?
Der Untergrund sollte verdichtet, tragfähig und möglichst eben sein, damit der Weg stabil liegt und keine Setzungen entstehen. Gegebenenfalls muss er mit einem Unterbau verbessert werden.
2. Wie berechne ich den Materialbedarf für einen gepflasterten Gartenweg?
Zunächst Fläche und Steinformate bestimmen. Daraus ergibt sich die Anzahl der Steine. Für Fugenmaterial ca. 25% der Fläche dazurechnen.
3. Wie viel mehr Material sollte ich einplanen?
Etwa 5-15% Zuschlag kalkulieren für Abfall, Wölbung, Setzungen und unvorhergesehenen Mehrbedarf.
4. Wie erfahre ich die korrekten Schichtstärken für den Unterbau?
Als Faustregel für den Splitt-Unterbau 10-15 cm, für die Tragschicht aus Schotter 15-25 cm. Ggf. Statiker zu Rate ziehen.
5. An welchen Stellen kann ich Material sparen?
Eher am Unterbau und den Bettungsschichten sparen, nicht am Hauptbelag. Minderwertiges Deckmaterial bereut man später.
